Wenn Pfarrgemeinden ihr Erbe über den Kopf wächst, braucht es Förderung vor Ort, wie den Förderkreis der Dreifaltigkeitskirche Wiebelskirchen. Mit seinem Vorsitzenden Herrn Hans-Leo Schulz an der Spitze wurden zahlreiche Projekte mindestens unterstützt und oft genug auch eigenständig in und um die katholische Kirche herum umgesetzt.
Die Projektliste liest sich wie ein Pflichtenheft zur denkmalgerechten Kirchenunterhaltung, von der Kirchenheizung bis hin zur Neugestaltung des Kirchenumfeldes mit seines Fatima-Kapelle.
Wahrhaft erhellender Höhepunkt des bemerkenswerten Engagements war die Restaurierung des über 80 Jahre alten Kronleuchters. Der war Ende der 1920er Jahre durch ortsansässige Handwerker ehrenamtlich angefertigt worden und hing bis 1959 über dem Altar, landete dann aber zerlegt auf dem Dachboden, wo er erst vor einigen Jahren wiederentdeckt wurde. Dem Wunsch zu folgen, ihn zu restaurieren und wiederherzustellen, war für die kirchliche und staatliche Denkmalpflege leicht, viel schwerer hingegendie Umsetzung. Denn die verschiedenen Gewerke wie Schlosserei, die Restaurierung der Farbfasung und die neue Elektrifizierung waren nur in den jeweiligen Werkstätten zu leisten - der Kronleuchter hat immerhin einen Durchmesser von 3 Metern.
Ursprünglich nur für besondere kirchliche Feiertage gedacht, leuchtet er inzwischen bei jedem Gottesdienst. Er ist einfach zu schön, um ihn ausgeschaltet zu lassen.
Das sieht die Jury genauso, gratuliert voller Bewunderung zu diesem außergewöhnlichen Denkmalpflegeprojekt und verleiht dem Förderkreis Dreifaltigkeitskirche Wiebelskirchen, verbunden mit 1.500 € Preisgeld, den saarländischen Denkmalpflegepreis 2016 in der Kategorie "Fördervereine/Initiativen/Engagierte Personen".